Ein Programmablaufplan (PAP) ist eine grafische Darstellung eines Algorithmus oder Programmablaufs. Er dient dazu, logische Abläufe strukturiert zu visualisieren, bevor diese in einer Programmiersprache umgesetzt werden.

Zweck

  • Veranschaulichung von Abläufen und Entscheidungswegen.
  • Unterstützung bei der Planung und Dokumentation von Programmen.
  • Hilfsmittel zur Kommunikation im Team und bei der Fehlersuche.
  • Grundlage für die Umsetzung in Quellcode.

Normung

Der Programmablaufplan ist genormt in der DIN 66001. Diese Norm definiert die verwendeten Symbole und ihre Bedeutung.

Wichtige Symbole

  • Start/Ende: Abgerundetes Rechteck (Kennzeichnung des Beginns und Endes).
  • Anweisung: Rechteck (z. B. Rechenoperation, Zuweisung).
  • Entscheidung: Raute (Verzweigung, z. B. Ja/Nein-Fragen).
  • Eingabe/Ausgabe: Parallelogramm (z. B. Tastatureingabe, Bildschirmausgabe).
  • Verbindung: Kreis (Verknüpfung von Flusslinien).

Vorteile

  • Einfache, visuelle Darstellung auch für Nicht-Programmierer verständlich.
  • Klare Übersicht komplexer Abläufe.
  • Unterstützung bei der Fehlervermeidung in der Planung.

Nachteile

  • Kann bei sehr großen Programmen unübersichtlich werden.
  • Änderungen im Ablauf erfordern oft eine vollständige Anpassung des Plans.

Beispiel

 

Ein einfacher PAP für eine Zahleneingabe und Prüfung, ob die Zahl größer als 10 ist:

  • Start
  • Eingabe: Zahl
  • Entscheidung: Zahl > 10?
    • Ja → Ausgabe „Zahl ist größer als 10“
    • Nein → Ausgabe „Zahl ist kleiner oder gleich 10“
  • Ende