Funktionen sind ein wesentlicher Bestandteil der Analysis, einem Gebiet der Mathematik. Sie haben viele praktische Anwendungen in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften und beschreiben die Beziehung zwischen zwei Variablen und können verwendet werden, um Trends, Muster und Veränderungen im Verhalten von Phänomenen zu analysieren und vorherzusagen.
Eine Variable ist ein Name bzw. eine Bezeichnung für einen Wert oder einen mathematischen Ausdruck. Variablen werden häufig mit oder bezeichnet.
Beispiel: Geschwindigkeit als Variable
Wir definieren die Variable , Geschwindigkeit in km/h mit der wir fahren. bedeutet dann, dass die Geschwindigkeit mit der wir fahren beträgt. bedeutet, dass die Geschwindigkeit mit der wir fahren beträgt. Wenn wir maximal fahren können, kann Werte zwischen und annehmen.
Beispiel: Preis als Variable
Wir definieren die Variable , Preis in € für Schuhe. bedeutet dann, dass der Preis für die Schuhe € beträgt.
Zuordnung
Bei der mathematischen Beschreibung einer Situation („Modellierung“) hängen häufig unterschiedliche Größen voneinander ab, z. B. Preis und Menge, Weg und Zeit, Bremsweg und Geschwindigkeit. Wir sprechen dann von einer Zuordnung.
Funktion
Eine Zuordnung, die jeder Zahl aus einer Menge genau eine reelle Zahl zuordnet, heißt Funktion. Ein -Wert wird auch als Stelle bezeichnet. Die einer Zahl mittels einer Funktion eindeutig zugeordnete Zahl heißt Funktionswert von an der Stelle . Ein Punkt besteht aus - und -Wert, wir schreiben . Zeichnen wir die Punkte in ein Koordinatensystem, erhalten wir den Graph der Funktion .
Definitions- und Wertebereich
Definitions- und Wertebereich aus einer Funktion ablesen
Die Menge aller -Werte, denen durch eine Funktion ein Funktionswert zugeordnet wird, heißt Definitionsmenge oder Definitionsbereich. Diese Menge wird meist mit bezeichnet. Die Menge aller Funktionswerte heißt Wertemenge oder Wertebereich und wird mit bezeichnet.
Beispiel
Wir betrachten den rechten Graphen:
Der Definitionsbereich von ist das Intervall von bis . Also:
Der Wertebereich von ist das Intervall von bis . Also:
Wichtige Schreibweisen
Ist eine Funktion nicht in einem eingeschränkten Bereich, sondern für alle reellen Zahlen definiert, schreibt man .
Ist eine Funktion für alle positiven reellen Zahlen definiert, schreibt man . Wir schreiben , wenn die Zahl miteingeschlossen wird. Auch hier kann man die Intervallschreibweise verwenden: bzw. .
Ist eine Funktion nur für negative Zahlen definiert, schreibt man entsprechend . Wird die miteingeschlossen, schreiben wir . In der Intervallschreibweise bedeutet dies bzw. .
Beispiele
Temperatur als Zuordnung darstellen
Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung, die keine Funktion ist, weil dem -Wert 1 die beiden -Werte und zugeordnet werden. In dem Monat Januar wurden also die Temperaturen -1 °C und 5 °C gemessen.
Graph von mit
x (Monat)
y (Temperatur in °C)
1
-1
1
-5
2
25
Aktienkurs als Funktion darstellen
Die Variable bezeichnet den Monat. mit ist eine Funktion, weil für jeden -Wert genau ein Funktionswert berechnet wird. Durch wird der durchschnittliche Kurs einer Aktie in € für den jeweiligen Monat berechnet werden. Der Funktionswert von an der Stelle berechnet sich beispielsweise durch . Der Punkt liegt auf dem Graphen der Funktion . Im Monat liegt der durchschnittliche Kurs der Aktie also bei €. Die -Werte gehen nur von 1 bis 12, also gilt . Die Funktionswerte gehen von 9 bis 86, also gilt Dabei entspricht die 1 dem Januar und die 12 entspricht Dezember.
Funktionsarten und Themen
Wir unterscheiden unterschiedlich Arten von Funktionen, Themen und Anwendungen: